04.08.11

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht

Es geht ein neuer Status um. 

für alle die es noch nicht wussten:
TELEFONNUMMER VON ALLEN jetzt auf Facebook! Kein Witz - geh nach oben rechts auf auf "Konto", dann "Freunde bearbeiten". Gehe nach links und klicke auf "Kontakte". Alle Telefonnummern werden veröffentlicht. Bitte füge das hier auf Deiner Pinnwand ein, damit Deine Freunde informiert sind und ihre Nummern entfernen um einem Missbrauch vorzubeugen.
Da empören sich gut informierte Menschen über die Veröffentlichung von Daten, die sei eigenhändig eingegeben und danach mit der Zustimmung zur Veröffentlichung versehen haben.

Mir ist völlig unklar, warum ein so hoher Anteil an Menschen vermeidet, sich vor der offenherzigen Herausgabe ihrer Daten mit der damit verbundenen Nutzung zu beschäftigen. Es würde nicht viel Aufwand sein: Ein bisschen durch die Seite klicken, ein bisschen Lesen - nur ein klitzekleines bisschen Informieren über das, was man dort angibt; Das würde ich doch mindestens erwarten vom Nutzer der gar nicht mehr so neuen neuen Medien. Oder nicht?

Ist das auch die Art von Leuten, die an Gewinnspielen teilnimmt, dort alle angefragten Daten wie z.B. e-mail Adressen, Telefonnummer, Name und Post-Adresse herausposaunt, um sich später über SPAM mails, Call Center Anrufe und massenweise Werbebelästung postalischer Art zu wundern? Ich komm da nicht mit, wirklich.

Und dann das Geschrei. "Die machen etwas mit meinen Daten, obwohl ich unten angekreuzt hab, dass sie das dürfen! Ich fass es nicht."

Das wiederum fasse ich nicht.

Wer soziale Netzwerke nutzt, sollte sich im Klaren darüber sein, was er da tut. Auch hier gilt doch eine gewisse Selbstaufklärungspflicht. Jede unserer Angaben könnte, und das muss man als aufgeklärter Mensch des 21. Jahrhunderts einfach wissen, also, jede Angabe könnte, kann und wird genutzt werden. Es sei denn man widerspricht dem. Vielleicht.

Die sicherste Variante ist deshalb eben immer noch, eigene, als sensibel definierte Daten nicht herauszutröten in die große weite Internetwelt, wenn man nicht möchte, dass sie gelesen werden.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Immer noch nicht. Und ich wette, das wird sie auch nie.

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