08.02.11

Urlaub

Monika hatte mich schon lange eingeladen und dieses Wochenende ist es endlich so weit: Drei Tage Urlaub in Bayreuth, bei Monika und Ludwig.
WebZeros oder sogar web1.0-Menschen denken jetzt vielleicht "Ja, da wird sie natürlich nicht an den Computer gehen. Sie will sich ja erholen."
Mutmaße ich mal. Und wenn Du nun mutmaßt, dass das nicht der Fall ist, hast du es genau getroffen.

"Na, möchtest du nochmal facebook checken?"fragt Monika abends nach dem Essen.
Nein, ich korrigiere. Ganz so war es nicht. Genauer gesagt nennt sie nur zwei Buchstaben.
"fb?"
"Klar." strahle ich.

Es macht mir Freude, zu schauen, welche Beiträge meine Freunde und fb-Bekannten für teilenswert halten, und mir die für mich interessantesten anzuschauen, bzw durchzulesen. Auch am Wochenende. (Über den informativen Gehalt der geposteten Beiträge auf meiner Startseite hatte ich mich bereits in einem vorigen Kapitel geäußert, erinnere ich mich. Deshalb unterlasse ich an dieser Stelle weitere Erläuterungen daüber.) Vielleicht ist es noch am ehesten für Zeitungsleser nachzuvollziehen?
Mir fällt auf, dass sogar auf dem plattesten Land tunlichst dafür gesorgt wird, dass die Tageszeitung bei Tagesanbruch schon geliefert ist. Da kommt wirklich jemand in die allerletzten stillen Winkel gefahren, morgens früh um 5 oder 6 Uhr, um webZeros ein Informations-Medium zukommen zu lassen, das sie für unverzichtbar halten.
Verzichten webZeros auf ihre Zeitung, wenn sie im Urlaub sind? Ich hatte bisher eher den Eindruck gewonnen, dass sich im Urlaub sogar gerne mehr Zeit für die Zeitung genommen wird als im Alltag. Warum also sollte das bei web2.0-Menschen eigentlich anders sein?

Einen entscheidenden Unterschied zu webZero-Medien sehe ich dabei schon auch. Bei der Tageszeitungslektüre kann ich dem Grauen in der Welt nicht entkommen, weil es den größten Anteil des Zeitungsinhalts ausmacht, wohingegen ich mir am Wochenende ausgewählt informative, positive, ermutigende oder sogar erheiternde Beiträge anschauen kann. Mir geht es damit unvergleichlich viel besser als früher mit old school Fernsehen und Tageszeitung.

Am Samstag bin ich früh müde. Es war ein schöner erholsamer Tag. Ins Internet gehe ich abends nicht mehr.

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